Ad personam
Geboren am 31.10.1970 in Wien Schulbesuch und Ausbildungsstätten hierorts Fachausbildungen: Dipl. Gesundheits- und Krankenschwester Bereich: Anästhesie nichtinvasive Schmerztherapie Propädeutikum – multimediale Kunsttherapie Biofeedback Therapie Zu meinen Arbeiten: Ich gehe durch den Wald und durch die Stadt. Meine Gedanken haben Schrittgeschwindigkeit. Ich kann ihnen gut folgen. Was erregt meine Aufmerksamkeit? Welches Thema beschäftigt mich aktuell? Was passiert im Augenblick rund um mich? Mit wem bin ich verbunden, was erschüttert mich, lässt mich aufhorchen? Was löst Resonanz aus? Wobei schwinge ich mit? Eine meiner Triebfedern und Quellen ist die Neugierde. Im Gehen sammeln sich die Bilder in mir - die Worte in mir, zu einem Strom aus Assoziationsketten. Während des Gehens fließen Gefühle aus mir, um mich herum und verweben sich mit frei schwebenden Eindrücken, zu einem immer dichteren Gewebe. Ich gehe den Impulsen nach. In mir entsteht eine Frage oder eine Antwort. Ein Wunsch oder Herzklopfen. Dieser „Stoff“ verdichtet sich. Ich gehe ins Atelier. Die Bilder sind Gefühle, eine Frage oder eine Antwort. Die Installationen sind: was mein Herz bewegt. Die Plastiken – Ausdruck von Wünschen, um sie zu „begreifen“. Zu den Bildern: Ich beginne mit einem Spiel. Baue Schicht für Schicht die Grundsubstanz der Bilder auf. Materialien wie Strukturmasse, Papier und/oder Sand werden geleimt, wieder abgebürstet und decollagiert. Unebenheiten im Zufallsprinzip – mich der Haptik der Materialien überlassend, der Flächendimension der jeweiligen Leinwand. Oder gleich mehrere nebeneinander. Es bedarf Zeit. Die Leinwände trocknen. Ich arbeite mit Farben von „Farrows and Ball, Dorset - England“. Sie schmiegen sich angenehm in meine Augen. Es sind Wandfarben, die mich mit ihren Namen bezaubern. z.B.: SUDBURY YELLOW – ELEPHANTS BREATH – BREAKFAST ROOM GREEN Sie sind mir sympathisch. Im nächsten Schritt wähle ich die jeweils stimmigen Farbkomponenten. Lasse mich auf die Überraschungseffekte ein, die sich Schicht für Schicht ergeben haben und sich im Geschehen ergeben. Ich liebe es, mich dem Farbenrausch hinzugeben. Ziehe Farben über- und ineinander. Warte, bis sich „ETWAS“, „JEMAND“ herausschält. Oder schon die ganze Zeit da ist. Es verblüfft mich immer wieder. Ein magischer Moment. Zwischen jeder Schicht nimmt das Schauen Zeit in Anspruch. Bedarf es einer nächsten Schicht? Einer weiteren Farbe? Oder nur Geduld um mich sehend zu machen? Im Gehen, in meinen Gedanken. Manche Bilder platzen wie Seifenblasen – sind plötzlich da. Andere bedürfen unzähliger Schichten und Schritte – ein GEDULDsspiel. Ich habe schon Jahre mit einem Hintergrund gespielt. Dann beginnt das Sehen. Abstand halten – Sehen – Gehen – usw. Ich sitze den Flächen gegenüber. Drehe die Flächen immer wieder – was ist oben, was ist unten? Warte, bis sich ein Gedankengewebe hervorhebt. Tut es das - konturiere, unterstreiche, kontrastiere ich mit Pastellkreiden, was sich mir zeigt. Ein Bild beginnt mit mir zu kommunizieren - wieder ein magischer Moment! Dieses Gefühl liebe ich. Es bleibt dann noch einige Tage unsigniert auf der Staffelei. Um abzuschließen braucht es räumliche und zeitliche Distanz. Sehe ich es mit „neuen“ Augen, „spricht“ es mich weiterhin an? Findet Kommunikation konstant statt, signiere ich es. Sobald ein Bild fertig ist, hat es auch einen Namen. Dieser ist nur für mich von Bedeutung. Der intime Moment der „Geburt“ ist für uns beide abgeschlossen. Er ist Vergangenheit. Das Bild ist fertig. Jede und Jeder betrachtet ein Bild durch ihre/seine Augen, durch ihren/seinen persönlichen Filter und löst Assoziationsketten – Kommunikation – aus. Ich finde es viel spannender, wenn mir die Menschen erzählen, was das Bild mit ihnen macht. Welchen Titel sie selbst geben würden. Meine Neugierde ist der Grund, warum meine Bilder keine Titel haben. Ich empfinde es als Beschneidung der Möglichkeiten, die ein Bild haben kann. Zu den Installationen: Die Ideen zu den Installationen haben ihre Quellen im aktuellen gesellschaftlichen Geschehen. Themen aus dem Alltag. Themen, die mich berühren, betreffen und mich aufhorchen lassen. Wenn sich mein Herz bewegt. Die einzelnen Komponenten bieten sich an. Finden sich, oder finden mich. Ich frage meine Freundinnen und Freunde, ob sie so ein „Dings“ - „so Etwas“ haben. Streife durch Stadt und Wald und sammle die Teile ein, die auf meinen Wegen gefunden werden wollen. |
|
|
start4art Verein für Kunst und Kultur 1070 Wien, Zollergasse 15 Mo-Fr 16-19 Uhr +43 664 63 000 63 [email protected] www.start4art.at Direkt erreichbar mit U-Bahn U3 oder Bus 13A |