Rudi Aigelsreiter lebt und arbeitet in Wien. Ab 1974 enstanden Objekte, Zeichnungen, Konzeptarbeiten und Kompositionen. So war Aigelsreiter unter anderem am Grenzzeichen Symposium Litschau vertreten. Im Centre Georges Pompidou in Paris wurde seine Komposition „die ufer, eine station” begleitet von einer Videoperformance von Friedrich Hahn uraufgeführt. Für ROLL OVER, einen Beitrag zur Biennale in Kairo von Tone Fink, erarbeitete Aigelsreiter die Musik. In den letzten Jahren konzentrierte sich seine Tätigkeit vorrangig auf Zeichnung und Malerei. Der Prozess der Formbarkeit von freischwebender Aufmerksamkeit und fokussierender Wahrnehmung steht für Rudi Aigelsreiter sowohl in seiner Malerei als auch in seiner musikalischen Arbeit im Zentrum des Schaffens. Aigelsreiter arbeitet mit Stille, Ruhe, schafft Pausen und führt so die Betrachter seiner Werke behutsam an seine Visionen und Perspektiven heran, indem er ihnen auch Raum für deren Interpretation zu geben vermag. Rudi Aigelsreiters Bilder sind im Sinne von Kompositionen zu verstehen, in denen Farben miteinander interagieren und eine Einheit – nicht ohne Dissonanzen – bilden. Um diesen Prozess der Erweiterung und der kommunizierenden Empfindungsgröße wahrnehmbar zu machen, wählt er für sich mit Vorliebe die Form des Diptychons, meist Leinwände derselben Größe. Helle, transparent scheinende Farbtöne bewegen sich im Grenzbereich der An- und Abwesenheit, in dem alles zugleich gegenwärtig ist, durchlässig bis zum Nichts hin und doch erkennbar. Wie bei seinen musikalischen Arbeiten, ist auch bei Aigelsreiters mit Acrylfarbe auf Leinwand gemalten Bildern eine konzentrierte Wahrnehmungsebene erforderlich, um die Nuancen der Stille erfassen zu können. In seinen aktuellen Bildern bestimmt vor allem die Auseinandersetzung mit Identität und Weltfremdheit seine Arbeitsweise.
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